Lyrahs Weihnachtskarte

Um die kleinen Bildchen vergrößert ansehen zu können, muss man sie anklicken. Javascript sollte aktiviert sein.

Die folgende E-Mail beschreibt die Aufgabe, der wir uns in diesem Tutorial widmen werden:

Weihnachtsbaum-LayoutVon:    lyrah@bluewin.ch
Gesendet:    Sonntag, 13. Februar 2011 22:01
Betreff:    Fotos
Anlagen:    Diverse Fotos

Hallo Michael

Herzlichen Dank, dass Du diesen Kurs anbietest!

Ich wollte zu Weihnachten eine Karte basteln, die als Hintergrund das Foto „Weihnachten-…“ haben sollte.
Oben links und rechts in die beiden dunklen Flächen hätten die Köpfe von Lyrah und Arrax hineingesollt, so, dass sie wie eine Art Geister aussehen und so, dass die ausgeschnittenen Ränder nicht sichtbar sind, sondern verwischt sind.
Von Foto 1616 hätten die Hunde links und rechts des Baumes hingesollt, ohne Kanten, aber +/- volle Farbe.
Und irgendwie hätte dann ein Schriftzug hingesollt (Fröhliche Weihnachten, …), welcher aussieht, als ob die beiden die Wünsche rufen.

Hmmm, irgendwie hab ich mich so doof und blond angestellt, dass nichts hinhaute.
Wäre schön, wenn Du mit diesen Fotos was hinbringen würdest, dass ich es danach auch selbst hinkriege.

Lieber Gruss und nochmals ein Dankeschön,

Manu

Auf beiden Seiten füllt das Motiv nicht das Kartenformat.Beginnen wir mit dem Hintergrund. Bei CeWe, einem Bildverarbeitungsdienst im Internet (https://www.cewe.de) habe ich das Format für eine Postkarte gefunden: 102 x 190 mm. Würde man das Hintergrundfoto auf die Höhe der Karte verkleinern, ist es nicht breit genug, um das gesamte Format zu füllen. Die Abbildung links macht dies deutlich.

Wie unschwer zu erkennen ist, füllt unser Foto das Format nicht komplett aus. Nun gibt es sicher mehrere Möglichkeiten, dieses Manko zu beheben. Ich werde mich dafür entscheiden, das Foto einfach in der Breite zu verzerren, ohne die Höhe zu verändern. Das Motiv eigent sich für diese Technik, denn niemand kann nachkontrollieren, wie breit die Weihnachtsbäume in Wirklichkeit gewachsen sind.

Die 3 Fenster beim Start von Gimp.Zuerst starte ich Gimp. Es öffnen sich drei unabhängig voneinander verschiebbare Fenster (siehe die folgende Abbildung). Das linke, „Werkzeugfenster“ genannt, enthält im oberen Teil die zur Bearbeitung von Bildern benötigten Werkzeuge, wie Stift, Pinsel oder Lasso-Auswahlwerkzeug, und im unteren Teil jeweils zum ausgewählten Tool werkzeugspezifische Einstellungen.

Im mittleren Fenster, das „Bildfenster“ genannt wird, werden die zu bearbeitenden Fotos und Grafiken dargestellt. Wichtiger ist das in der Kopfzeile befindliche Hauptmenü, das man übrigens auch erhält, wenn man mit der rechten Maustaste in das Bildfenster klickt.

Im rechten Fenster schließlich finden sich Ebenen, Kanäle, Pfade, Pinselformen, Muster und Farbverläufe.

Der Explorer.Um unsere geplante Montage auszuführen, öffnen wir zuerst das Hintergrundbild im Bildfenster. Über „Datei -> Öffnen…“ (oder die Tastenkombination „Strg“ und „o“) gelangen wir in ein Auswahlfenster, das genauso funktioniert wie der Windows-Explorer und auch ähnlich aussieht (Abb. links). Dort wählen wir die Datei „weihnachtsbaum.jpg“ und laden sie mit einem Doppelklick in unser Bildfenster.

Bildfenster nach Öffnen der Datei.Die Größe des Bildfensters passt sich dem Seitenverhältnis des Fotos und dem Bildschirm an. Nun sollte es in etwa so aussehen, wie auf der Abbildung rechts. In der Fußzeile wird außerdem noch die augenblickliche Dateigröße angezeigt, aber keine Angst, dieser Wert wird mit der Zeit noch reduziert.

Einstellungsfenster zum Skalieren.Im nächsten Arbeitsschritt folgt nun die bereits erwähnte Größenänderung des Hintergrundbildes. Dazu gehe ich über das Textmenü „Bild -> Bild skalieren“ und gebe in das folgende Formular die von mir gewünschten Werte ein. Zuerst stelle ich die Auflösung ein. Damit die X- und Y-Auflösung identisch bleibt (das ist die häufigste Variante) muss das kleine Kettenglied rechts neben den Werten verbunden sein. Beim Druck von Bildern reicht normalerweise als Auflösung 150 Pixel/in (oft auch als ppi abgekürzt).

Danach wird die Bildgröße eingegeben. Mein Postkartenformat sollte 102 x 190 mm werden. Da ich das Bild randlos gedruckt haben möchte, gebe ich ringsherum rund 3 mm sogenannte „Beschnittzugabe“ dazu und erhalte so ein Format von 196 x 108 mm. Wegen der vorher angegebenen Maßeinheit Pixel/Inch ergeben sich selten genaue Millimeter ohne Nachkommastellen. Für unsere Zwecke kann man das aber vernachlässigen.

Unter „Qualität“ befindet sich noch eine Dropdown-Liste für die Interpolationsmethode (Umrechnungsmethode) bei Größenänderungen. Ich habe „Kubisch“ gewählt. Die anderen Möglichkeiten „Keine“, „Linear“ und „Sinc“ werde ich später behandeln. Das Ergebnis, nach einem Klick auf den Button „Skalieren“, zeigt die Abbildung unten.

So sieht das Hintergrundfoto aus, nachdem es verbreitert wurde.

Als schöner Nebeneffekt hat sich nun sogar die Fläche, in die ich die Hunde und den Text montieren kann, noch ein wenig vergrößert.

Ehe ich weitermache, speichere ich meine bisherige Arbeit unter einem neuen Namen ab. Dazu geht man über das Textmenü „Datei -> Speichern unter…“ in den schon vom Öffnen der Datei bekannten Explorer. Hinter „Name:“ gibt man in der obersten Zeile den neuen Namen der Datei ein. Ich habe mich für „weihnachtsbaum_gestreckt“ enschieden.

Explorer, zum Speichern der Datei geöffnet.Da ich später mit dem Bild in einem Layout-Programm weiterarbeiten möchte, habe ich es als Photoshop-Bild abgespeichert. Aber natürlich kann man jedes andere Bildformat auch verwenden. Wie man an die verschiedenen Dateiformate kommt, erklärt der rote Text in der Abbildung rechts. Nach einem Klick auf den Button „Speichern“ machen wir in unserem Tutorial erst mal eine kleine Pause.